The oak tree/Die Eiche
Wednesday afternoon is our nature study time. First we read about finding winter star constellations in Handbook of Nature Study. (This book was published in 1911 for elementary teachers who did not know very much about nature. It is a treasure trove and has almost 900 pages!) Jonathan read about star constellations earlier this school year and we're working on being able to identify them in the sky. Later we went to visit some oak trees. Did you know that oak trees don't lose their leaves in the fall? Every fall we read the following story which explains why. During the winter we always go and check on the oak trees to see if they have kept their leaves.
Once a man was in great financial distress and did not know what to do. So he asked the devil for help. The devil promised to help him if the man gave him his soul. The man agreed because he felt desperate. However, he added that his soul was to be the devil's only when all the trees had lost their leaves. The devil was satisfied. The man received money from the devil and was not in debt anymore. When autumn came, the trees lost their leaves and the forests became barren. The man remembered his agreement with the devil and he repented his promise from the bottom of his heart. He went to church, fell to his knees and asked for God's mercy. God showed mercy and said, "I will tear you from the jaws of the devil. When all the trees lose their leaves, one will keep them." So God planted the stone oak tree.
When the devil came to request the soul of the man, the man said to him, "You are coming too early, all the trees haven't lost their leaves, come with me into the forest, I'll show you." He showed him the stone oak which had kept its leaves. The devil became very angry and shook the tree so that the wind tore at the leaves, but to no avail. The devil left angrily, but called back, "In winter, I'll come back and you'll be mine!" The man replied, "I'm trusting God's word." During the time of the twelve holy nights the devil came again. There were still some leaves on the stone oak, but it looked as if they would fall down soon. The devil laughed scornfully, "Just a few days more and you'll be mine!" The man was about to worry, but then he told himself, "I'll trust God's word." And when the devil came back, the last leaves of the stone oak were still in the tree, and the new leaves were already growing. So our dear Lord had saved the soul of the poor man. When looking at the leaves of the oak tree, you can still see how much the devil has torn at them, when he realized that they were not coming down. (adapted from the German Blumenlegenden by Jörg Erb)
Mittwoch Nachmittag widmen wir unseren Naturbeobachtungen. Erst haben wir etwas über die Sternbilder im Winter in Handbook of Nature Study gelesen. (Dieses Buch ist 1911 für Grundschullehrer veröffentlicht worden, die nicht viel über die Natur wußten. Es hat fast 900 Seiten und ist wahrhaftig eine Fundgrube.) Jonathan hat dieses Schuljahr etwas über die verschiedenen Sternbilder gelernt und wir versuchen sie im Winterhimmel zu finden. Später haben wir dann einige Eichen besucht, um zu sehen, ob sie noch ihre Blätter haben. Warum die Eichen ihre Blätter behalten, steht in dieser schönen Geschichte, die wir jedes Jahr im Herbst lesen und dann regelmäßig nachschauen, ob die Eichen noch ihre Blätter haben.
Die Steineiche
Es war einst ein Mann in großer Not und wußte nicht aus noch ein. Da rief er den Teufel um Hilfe an, und der versprach ihm zu helfen, wenn er ihm seine Seele verschriebe. In seiner Not willigte der Mann ein; doch machte er den Vorbehalt, daß seine Seele erst dann dem Teufel gehören sollte, wenn alles Laub von den Bäumen gefallen sei. Der Teufel wars zufrieden. Der Mann bekam sein Geld und war aller Sorgen ledig. Aber bald kam der Herbst, und die Blätter fielen von den Bäumen, und der Wald wurde immer kahler. Da dachte der Mann an den Vertrag, und es ward ihm von Herzen leid, daß er sich mit dem Teufel eingelassen hatte. Er ging in die Kirche und fiel vor Gott auf seine Knie und bat um Gnade. Und Gott erbarmte sich seiner und sprach: "Ich will dich dem Teufel aus dem Rachen reißen. Wenn auch alle Bäume ihr Laub zur Erde werfen, soll doch einer seine Blätter halten bis in den Frühling." Und Gott ließ die Steineiche wachsen.
Als nun der Teufel kam, die Seele des Mannes zu fordern, sprach der zu ihm: "Du kommst zu früh; noch sind nicht alle Bäume kahl; komm mit ins Holz, ich will dir´s zeigen." Und er zeigte ihm die Steineiche, die ihr Laub festgehalten hatte. Da ward der Teufel zornig und schüttelte den Baum, ließ auch den Sturmwind durch des Baumes Krone sausen, aber es war vergeblich. Da fuhr der Teufel zornig ab, rief aber zurück: "Im Winter komm ich wieder, da bist du mein!" Der Mann aber sprach: "Ich verlasse mich auf meines Herrgotts Wort". Zur Zeit der heiligen zwölf Nächte kam der Teufel abermals. Noch hingen ein paar Blätter an der Steineiche, aber lange mochte es nicht mehr gehen, bis sie kahl wurde, und der Teufel sprach höhnisch: "Noch ein paar Tage, dann bist du mein!" Dem Manne wollte es bange werden, aber er sprach zu sich selber: "Ich verlaß mich auf meines Herrgotts Wort." Und als der Teufel wieder kam, waren die letzten Blätter an der Steineiche immer noch nicht zur Erde gefallen, aber schon drängte sich das junge Grün an allen Zweigen hervor. Da hatte der liebe Herrgott die arme Seele gerettet. Den Blättern der Eiche aber sieht man´s noch heute an, wie sehr der Teufel in seiner Wut zerissen hat.
(aus Blumenlegenden von Jörg Erb)
The leaves on the oak tree/Eichenlaub
And here is Flora explaining everything to Veronika:/Hier erklärt Flora alles Veronika:
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